Der Wolf ist u.a. laut Berner Konvention (1979), FFH-Richtlinie der EU (1992) Anhang IV und Bundesnaturschutzgesetz strengstens geschützt. Daher sieht die Politik die Umsetzung des Wolfsschutzes als gesamtgesellschaftliches Anliegen an, welches aber durch die zunehmenden Konflikte und sinkende Akzeptanz zum parteipolitischen Zankapfel und zum Wahlkampfthema avanciert.
Im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz wurde im Jahr
2007 durch das Wildbiologische Büro Lupus ein Fachkonzept zum Umgang mit Wölfen in Deutschland erarbeitet, das mehr oder weniger praxistauglich als Leitlinie für die politischen Verantwortungsträger fungiert. https://www.bfn.de/fileadmin/MDB/documents/service/
Die konkrete Umsetzung des Konzepts erfolgt föderal in den einzelnen Bundesländern.
Auf der Internetplattform "Wolfszone" von F.Noltenius erhält man einen sehr aufschlussreichen Überblick zur Wolfspolitik
in Deutschland.
http://www.wolfszone.de/000main/texte/bmub%20bericht%20zum%20wolf.html
Viele Fragezeichen und Ungereimtheiten beim Wolfsschutz:
http://fuerjagd.de/2015/01/09/willkommen-wolf-eine-kritische-betrachtung/
Eine Erhebung des Bundesamtes für Naturschutz
(Sinus Naturbewusstseinsstudie) ergab:
Keine Mehrheit für den Wolf.
Schon seit 2013 hätte der Schutzstatus des Wolfs neu definiert werden müssen, um das Vorkommen auf Konfliktminimierung hin selektieren zu können.
Problematisches Instrument des Wolfsschutzes sind die sogen. Wolfmanagementpläne der Bundesländer,
hier stellvertretend der von Mecklenburg-Vorpommern http://www.wolf-mv.de/data/Managementplan_Wolf_MV.pdf
Inhaltlich fragwürdig ist, dass der Bevölkerung der überzogene Wolfsschutz als unabdingbar oktroyiert wird, mit dem Verweis auf Gesetze, deren Sinnhaftigkeit nicht hinterfragt werden soll.
Nicht verwunderlich, wenn man weiß, dass alle Schutz-und
Management-Pläne aus der Feder der Wolfslobby stammen.
Durchgängig wird ein harmonisches Zusammenleben Mensch-Wolf proklamiert, was insbesondere für Weidetierhalter bis jetzt nicht eingetroffen ist und nach Sachlage nicht funktionieren kann.
Gleichzeitig heißt es, dass der Mensch sich (wieder) an den Wolf zu gewöhnen habe, was in Abrede stellt, dass die Betroffenen ein prioritäres Recht auf den Schutz ihrer Lebensgrundlagen, ihres Eigentums und ihrer Sicherheit haben.
Im Hinblick darauf, dass in vielen europäischen Ländern
auch andere Herangehensweisen möglich sind, erweist sich
das deutsche Konzept als wirklichkeitsfremd und totalitär.
Im Rahmen der EU wird Umwelt- und Artenschutz immer mehr zu einer Politik von eurokratischen Dachverbänden und NGO-Lobbyisten, wogegen die Betroffenen in den regionalen und lokalen Habitaten außen vor bleiben und gegen die Doktrin der Großraubtierideologen weitgehend machtlos sind.
Eine EU-Plattform zur Koexistenz von Mensch und Großraub-tieren wurde am 10. Juni 2014 von 8 Dachverbänden unterzeichnet. Allerdings hat am 13.02.2015 der Landwirtschafts-verband Copa Cogeca die Mitarbeit wegen Interessenkollision beendet !
http://ec.europa.eu/environment/nature/conservation/species/carnivores/coexistence_platform.htm
Presse-Erklärung auf Deutsch:
http://europa.eu/rapid/press-release_IP-14-648_de.htm
Kritikpunkt: Der "konstruktive Dialog" der Konfliktparteien ist von vornherein eine Einbahnstraße, in der die Wolfslobby die Richtung bestimmt.
Der Wolf ist und bleibt per Gesetz strengstens geschützt. Ein Verstoß gegen die Wolfsschutzgesetze wird mit Freiheitsstrafen bis zu 5 Jahren bzw. mit Geldstrafen bis zu 50.000 Euro geahndet:
https://mopo24.de/nachrichten/sonderermittler-fuer-tote-woelfe-5345
Dezember 2014 : Ab jetzt sollen auch Wolf-Hund-Mischlinge (sogen. Hybride) unter dem gleichen Schutzstatus wie Wölfe stehen.
In der Endfassung heißt es, dass Hybriden aus der Natur entfernt werden sollen, jedoch nur durch staatlich Beauftragte.
April 2016: Erstmals seit der Wiederansiedlung von Wölfen in Deutschland erfolgte in Niedersachsen die präventive"Entnahme" eines Wolfes.
November 2016: Unsachliche Angriffe von Pro-Wolf-Interes-senverbänden gegen diejenigen Betroffenen und Politiker,
welche Änderungen der politischen Schutzagenda fordern:
Das Vorgehen ist immer gleich - Gegnern wird Dummheit und Unkenntnis unterstellt, Fakten werden verdreht, Kritiker werden
gar als Hetzer und Populisten diskreditiert.
Der "Offene Brief" des Freundeskreises freilebender Wölfe gegen die Dresdner Resolution macht genau das, was er der Gegen-seite vorwirft: Polemik. Und leider im oben beschriebenen Stil. http://www.lausitz-wolf.de/index.php?id=1604
Während in der Dresdner Resolution viele Vorschläge und Lösungsansätze zur Diskussion aufgetan werden, bezichtigt der Freundeskreis die Verfasser der "Abwegigkeit" und unredlicher Ziele.
Zitat von Wolfsfreund U. Martens: "Diese abwegige Resolution zielt darauf ab, Naturschützer, Weidetierhalter, Jäger und die Bevölkerung gegeneinander auszuspielen.
Eine zielorientierte Zusammenarbeit in der Politik mit allen soeben erwähnten Beteiligten ist ebenso wünschenswert und zweckmäßig wie auch das Hinzuziehen von Fachleuten und Wissenschaftlern aus diesen Bereichen."
Während der erste Satz eine argwillige Behauptung darstellt, die jeder Tatsache entbehrt, beinhaltet der zweite Satz doch genau das, was mit der Dresdner Resolution durchgängig gefordert
und angestrebt wird, nämlich eine konstruktive Zusammenarbeit aller Akteure.
http://www.cdu-fraktion-sachsen.de/fileadmin/user_upload/
content/Pressemitteilungen/161115_Dresdner_Resolution_
Auch die Details des Offenen Briefes von Wolfslobbyist Martens sind demagogische Wortklauberei:
Denn natürlich gibt es ein Wettrüsten im Herdenschutz, natürlich
beträgt die Reproduktionsrate in letzter Zeit mindestens 30%, natürlich sind viele ursprüngliche Paradigmen der sogenannten Experten inzwischen widerlegt und das Vertrauen im Schwinden.
Und auch die neuen Verlautbarungen der Wolfsbefürworter ermangeln der vorgeblich wissenschaftlichen Beweise. Wenn
man schon "eine amerikanische Studie" ins Feld führt, muss man sie auch vollständig und richtig zitieren/interpretieren, und nicht nach Gusto.
Nachdem der Wolf längst nicht mehr zu den gefährdeten Arten zählt, kann eine Bestandsregulierung nicht ein so irrationales Tabuthema sein.
Zudem geht es bei der Entnahme von nachweislich auf Nutztiere spezialisierten Wölfen nicht um das "Herausschießen" von Einzel- tieren, sondern um die fallweise Entnahme des betreffenden
Rudels, was bei der ständig und rasch wachsenden Rudelzahl kein Problem für den günstigen Erhaltungszustand wäre.
Daher noch einmal: Die seinerzeit von Wolfsforschern (Linnell
et al.) postulierten 250 adulten Wölfe der ZEP sind längst
erreicht und der überhängige Bestand müsste im Sinne der Tragfähigkeit dringend begrenzt werden.
Es sind die Wolfsbefürworter, die keine Lösungsansätze haben, sondern nur immer Forderungen an andere stellen ... sie selber bewegen sich keinen Zentimeter und wollen ihre ideologische Maxime zementieren: Der Wolf als über allen anderen Belangen stehende "Diversitäts"Ikone mit dem Nimbus des Unantastbaren.
So sieht man in Frankreich die Wolfspolitik https://www.youtube.com/watch?v=z1G6ea24T9o
2019 Der Wind dreht sich: https://www.cducsu.de/sites/default/files/2018-11/Positionspapier%20Wolf_1.pdf